Gran Canaria 29.6.2021

Tja, gestern war ja eigentlich Wandern angesagt aber das Universum oder besser gesagt meine Psyche hatte andere Pläne.

Vor 1er Woche hatte mein Kühl/Gefrierschrank sich entschieden das er keine Lust mehr hat und ich mußte Einen Mann vom Kundendienst kommen lassen der Ihn sich ansieht. Obwohl die Firma damit werbt das Sie 24/7 bereit sind, so hat es doch 26std gedauert bis er kam. In der Zeit war vieles angetaut. 107€ hat mich der Spass gekostet mit der Aussage „Es kann sein das er innerhalb 1 Monat wieder den Geist aufgibt, aber wenn nicht dann hält er einige Jahre. Garantie gibt es keine……

Tja, so viel Glück habe ich leider nicht denn genau 1 Woche später habe ich das gleiche Problem wieder und alles ist am auftauen…. Geld das ich mir nicht wirklich leisten kann zum Fenster raus geworfen. Jetzt muß ich sehen was ich mache. Einen gebrauchten kaufen??? Will ich das Risiko noch einmal eingehen??? Einen Neuen Kaufen??? Dazu fehlt das Geld….. Na ja,ich werde erst einmal alles aufbrauchen was wir haben und dann weiter sehen….

Freitag war der letzte Unterricht vor den Sommerfereien mit meiner Infantilgruppe. Eine meiner Schülerinnen kam mit einer Erkältung, Rotznase und ohne Maske…. Ja Ihr habt es erraten… Ich habe die volle Ladung abbekommen und war dann gestern malad. Somit mußte ich unsere geplante Wanderung absagen. Ich hatte mich darauf gefreut. Den ganzen Tag hab ich im Bett verbracht und mich auskuriert.

Heute die letzten Stunden vor den Sommerferien und dann muß ich mich Arbeitslos melden.

Erst im September fängt der Unterrricht wieder an. So lange müßen wir die Backen zusammen kneifen und durchstehen.

Frauenwandertag

Wir sind unschlagbar 😉

Trotzdem wir unsicher wegen des Wetters waren hatten wir uns entschloßen es zu wagen und die Wanderung von Firgas bis runter nach San Andres am Meer zu unternehmen. Mit dem Auto bis nach Firgas gefahren und geparkt, von dort durch das hübsche Städtchen und Bergab runter in den Barrance de Azuaje, am alte Kurhotel und mehreren verlasenen Gutshöfen vorbei bis wir direkt am Meer angekommen sind.

Der Weg war gut begehbar und ausgezeichnet. Das Wetter unglaublich wechselhaft. In Firgas fing es an zu nieseln wärend es am oberen ende vom Barranco so neblig war das man nichts erkennen konnte. Weiter unten dann Sonne pur, abwechselnd wieder Niesel und eine leichte Brise die das Wandern sehr angenehm gestalteten. Die Düfte waren so verschieden wie die Landschaft die wir durchwanderten.

Traurig zu sehen war wie das alte Kurhotel zugemüllt und von Grafiti übersäht war. Auch der verlasene Herrenhof war für mich unverständlich. Ideal gelegen, große Gebäude die von Herrschaften und Dienstboten einmal benutzt wurden, jetzt aber wie Skelette der alten vergangenen Zeit da standen. All das machte diese Wanderung besonders interesant. Wasser floß ununterbrochen den Weg entlang und begleitete uns bis an´s Meer wo es sich mit dem Meereswasser vermischte. Frösche so wie Libellen unterhielten uns und Falken flogen über unseren Köpfen hinweg.

Natürlich haben wir es uns nicht engehen lassen am Meer unseren heißen müden Füßen eine Abkühlung zu gönnen denn Sie hatten es sich nach 5 std Wanderung wirklich verdient. Überall waren die Krabben unterwegs die sich aber sobald Sie uns entdeckten schnellstens das Weite unter Steinen suchten.

Zur Stärkung sind wir dann in das Kaffe Sant Andre an der Strasse eingekehrt und haben uns eine Pizza geteilt. Kann ich nur empfehlen. Danach wollten wir „EIGENTLICH“ zurück nach Firgas denn im Reiseführer stand das neben dem Kaffe/Bar der Bus hält und direkt nach Firgas hoch fährt. Nachdem wir uns erkundigt hatten und Niemand uns eine richtige Auskunft geben konnte haben wir uns auf den Weg gemacht und den Fahrplan angesehen. Eine Auskunft oder Routenbeschreibung …. fehl am Platz. Zwar gab es die Bus nummer, Anfahrts punkt und Abfahrtspunkt, aber keinerlei zwischenstaionen Auskunft.

Na ja, um eine lange Geschicht kurz zu halten 😉 Wir haben die Hauptstrasse 4 mal hin und her überquert, den Bus verpasst (Der aber auch nicht nach Firgas ging) 2 Stunden später dann den Bus nach Arucas genommen, dort zur Haltestelle für den Bus nach Firgas nur um festzustellen das zwar der Bus jede Stunde fährt und er eigentlich gleich kommen sollte….. nur von 18-19 Uhr fährt der Bus nicht und wir hätten noch einmal eine Stunde in Arucas warten müßen. Ab in´s Taxi und hoch nach Firgas zum Auto und Nachhause.

Eine wirklich tolle Wanderung die wir TATSÄCHLICH wiederholen werden. (Dann aber mit dem Bus nach Firgas und von San Andres mit dem Bus direkt wieder hoch nach Teror)

Oh Jeeee

Wenn´s kommt dann aber dicke…..

Gestern habe ich die Nachricht von meinem Chef erhalten das er noch einmal Stunden streichen wird da zu wenige Schüler jetzt im Juni da sind, aber es sind ja nur 4 Stunden die mir dann fehlen werden….. Hmm, mal nachrechnen… 10 meiner Unterrichsstunden die Woche die er im September einem Freund gegeben hat der dringend einen Job brauchte, 2 Stunden die Woche vor ein paar Monaten und jetzt noch einmal 2 Stunden die Woche….

Wenn ich bedenke das ich seit sehr vielen Jahren schon für Ihn arbeite (mindestens 10) und der Lohn immer gleich geblieben ist, ich jedes mal wenn Not am Mann war ich eingesprungen bin, die Schüler die ich unterrichtet habe Ihre Prüfungen mit guten Noten bestanden haben ez.pp. Dann ist es ein schlag in´s Gesicht das er nicht einmal den Anstand hat diese 4 Stunden einfach stehen zu lassen, immerhin es sind nur 60€ die Ihm kein Loch in die Tasche reissen würde, aber mir schon da wir jetzt schon um´s Überleben kämpfen.

Heute Morgen dann Leroy der ununterbrochen bricht und Wasser trinkt. Er hat gestern etwas schimmliges gefressen und büßt heute dafür. Mir geht das an die Nieren denn ich bin laufend am denken ob es nicht etwas schlimmeres sein könnte und ich Ihn vieleicht auch verlieren könnte. Ich muß diesen gedanken weit von mir schieben. Wenn es Ihm bei Mittag nicht besser geht dann ab zum TA.

Um alles abzurunden hat mir noch eine der Katzen in die Schuhe gekot..

Wenn es kommt dann dicke 🙁

Blöd läßt Grüßen…

Ja Ihr seht richtig… Bin heute Nachmittag tatsächlich so aus dem Haus gegangen und habe mit Leroy eine Runde gedreht. Ich sage zwar immer meinen Schülern „Wagt es anders zu sein“ aber das war eher Gedankenlosigkeit als Absicht. Ich habe es nicht einmal selbst bemerkt, sondern mein Mann fragte mich bei meiner Rückkehr „hast du 2 verschiedene Schuhe an“? ich bin vor lachen fast vom Stuhl gefallen. 😉

Garfield war heute Abend auch wieder zum Futter fassen da. Seine Ohren sehen schon besser aus.

Warum????

Die letzten Tage geht mir der Gedanke durch den Kopf „Warum bin ich so wie ich bin???“

Schon als Kind war ich immer darauf versessen Anderen zu helfen. Egal ob Mensch, Tier oder Pflanzen. Bei den Nachbarn auf dem Bauernhof habe ich gerne Zeit verbracht, auf dem Feld mitgeholfen, im Stall gefuettert und ausgemistet. Tiere die verletzt hungernd oder einsam waren habe ich versorgt und Zeit mit Ihnen verbracht so gut ich es konnte mit meinen jungen Jahren. Sogar einen toten Goldfisch den ich in einem See fand wollte ich retten und habe Ihn eine Stunde in der Hand Nachhause getragen. Waere er damals nicht schon ueber die Regenbogenbruecke gegangen dann haette er das sowieso nicht ueberlebt. Pflanzen die ich auf dem Friedhofmuell gefunden habe, wurden kurzer Hand eingesammelt und auf den ungepflegten Graebern wieder verpflanzt und gegossen in der Hoffnung das Sie dort weiterleben durften.

Heute ist es nicht viel Anders. Jedes leidende Wesen wird versorgt egal was seine Vorgeschichte ist/war. Ich kann mir einfach nicht helfen (hmmm schon komisch dieser Satz). Oft wenn ich im Auto unterwegs bin und etwas bei den Kontainern sehe ueberlege ich automatsich ob ich oder jemand es gebrauchen kann bevor es auf dem Muelldepot landet. Vieles gebe ich weiter aber nie gegen Geld oder als Austausch. Ich freue mich einfach wenn jemand es brauchen kann und eine Freude daran hat. Erst vor ein paar Tagen habe ich 2 wunderschoene Esszimmerstuehle bei den Kontainern stehen sehen. Auto angehalten, eingeladen und Zuhause dann meinen Nachbarn geschenkt der sich ein Loch in den Bauch darueber gefreut hat.

Ich habe Geld gesammelt das Garfield kastriert und behandelt werden kann. (obwohl er eine Familie hat die es nicht fuer noetig befunden hat ihn zum TA zu bringen das kostet ja Geld) Kastration ist jetzt erledigt, und am Mittwoch hat er einen Termin beim Dermatologen der sich seinem Fell und Ohrenproblem annimmt. Seit er Kastriert ist kommt er kaum noch bei mir vorbei. Ist er beleidigt? 😉 Ich glaube eher nicht. Durch das Kastrieren bleibt er in seiner gewohnten Umgebung und kommt nur ab und an zum fressen. Das Selbe gilt fuer George, Er wurde kastriert und lebt jetzt zufrieden in eine Katzenkolonie, kommt aber manchmal vorbei um sich ein bischen Nassfutter abzuholen.

Ich fahre wenn ich genuegend leere Eiererkartons habe ueber eine Stunde in den Sueden um Sie bei einer Gruppe abzugeben die beduerftige Familien versorgt. Manchmal (wenn ich es kann) dann kaufe ich noch Lebensmittel fuer die Gruppe. Aber, ich bekomme von Ihnen auch oft Buecher die ich dann mit den Kindern hier in der Stadt teile. Wenn ich Orangen, Nispero oder Manderinen habe werden auch Sie mit den Nachbarn geteilt oder die daraus entstandene Marmelade. Dem Alkoholiker der hier immer durch Teror wandert gebe ich hin und wieder auch einmal einen Euro oder zwei.

Warum mache ich das? vieleicht weil ich mir erhoffe dadurch in den Himmel zu kommen??? Eher nicht da ich ja keinerlei religioese Ambtionen habe. Ich glaube es liegt tief in meiner Kindheit vergraben. Als zweites Kind von 7 habe ich immer wenig bis garkeine Aufmerksamkeit bekommen und habe dadurch immer Anerkennung bei meinen Eltern gesucht jedoch vergeblich. Durch das Helfen bekam ich Sie dann (wenn auch nicht immer ausgesprochen) durch ein Laecheln, nette Worte, das bluehen einer Pflanze die Tot schien oder das Anschmiegen der Tiere.

Heutzutage ist das so in mit drinn das ich es garnicht mehr anders kenne. Egal ob ich arm oder reich bin, das ist mein Charakter und mein Leben. Mir haben auch schon viele Menschen geholfen und ich weiss wie es sich anfuehlt wenn jemand ploetzlich aus dem Nichts Dir eine helfende Hand reicht. Ich mag diese Wegwerf Mentalitaet nicht und verschwende kaum etwas. Bevor es entsorgt wird, erst einmal schaun ob es jemand verwenden kann.

Tja, ich bin nicht reich, aber gluecklich. 😉

Montaswanderung

Heute war wieder eine neue Wanderung angesagt. Wir haben den Barranco de los Cernicalso (Tal der Turmfalken) gesucht und auch gefunden. 😉 Von Teror aus runter nach Telde, danach hoch bis Los Arenales, weiter bis zum Picnickplatz und zu Fuß durch den Barranco bis hoch zu den Wasserfällen.

Falken haben wir nur 2 insgesammt gesehen und das nicht im Tal. 🙁 Aber dafür hat der Weg zu den Wasserfällen kompensiert. Das Wette war ideal. Keine pralle Sonne, etwas bewölkt und dennoch warm. Anfangs war der Pfad nicht sehr beeindrucken, an wildem Salbei vorbei und unter der Brunnenbrücke hindurch. Danach jedoch veränderte sich die Landschaft zusehentlich mit interesanten Eindrücken, ein wenig Schatten, fließendem Bach der uns den ganzen Weg begleitete bis hoch zum ersten Wasserfall der nett aber nicht besonders beeindruckend war. Weiter ging es dann ein wenig Abendteuerlich bergauf bis wir dann zum zweiten Waserfall kamen der plätschernd in die Tiefe fiel.

Interesant war wie sich die Landschaft immer wieder verändert. Es boten sich viele schattige Ruheplätze an und wir haben es genoßen. Leider ist die Wanderung kein Rundgang, aber es wurde nicht langweilig auf dem Rückweg. Man konnte es ein wenig variieren. Den Weg zurück nach Teror führte dann durch die Berge über Tejeda zurück runter in die Stadt.

Gran Canaria 3.6.2021

Montag war zwar wieder wandern angesagt, aber das Wetter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht oder das Universum hielt es für unangebracht die Falkenschlucht an diesem Tag zu besuchen. Somit haben wir eine Rund über Osorio gedreht und Iris´s Nachbarn die schönen seiten und Wege hier oben gezeigt. Er war begeistert.

Gestern habe ich dann einen Tag ganz für mich gehabt (OK, nicht ganz denn ich habe einige Dinge erledigen müßen) Als erstes bin ich nach Maspalomas gefahren und habe dort nach Pfefferminzbonbons gesucht zwar hab ich meine Lieblingsbonbons nicht bekommen aber dafür eine andere Sorte. Der Spar in der Cita hat wirklich eine große Auswahl an ausländischen Lebensmittel und preislich annehmbar.

Danach ab zum Centro de Salut um die Heunetze die ich damals für Donkey bekommen habe zurück zu ihrer Besitzerin zu geben. Dort war ein Polizeiauflauf das man denken mußte es handelt sich um einen Terroralarm. 2 Polizeiautos, Polizei Kastenwagen und 9 Polizisten. Warum das Ganze??? wegen einem Verkehrsdelikt…. Ein Auto das anscheinend nicht Fahrtüchtig war. Nach über einer Stunde wurde der Fahrer in den Polizeiwagen verfrachtet und das Auto mit offenem Fenster einfach zurück gelassen….

Nachdem die Netzt abgeliefert waren bin ich nach Aguineguin gefahre um dort einen Koffer voller Kleidung und leere Eierkartons dem Verein zu bringen der bedürftigen Familien hilft. Jenni hat mich noch gebeten Englische und Deutsche Bücher mit zu nehmen denn die Regale waren brechen voll. (Also, wenn Ihr mal im Urlaub auf der Insel seid oder hier wohnt und einfach mal Bücher wollt, bitte setzt euch mit dem Verein in Verbindung. Bücher sind Kostenlos aber Lebensmittelspenden werden gerne und dankbar angenommen) https://www.facebook.com/ProyectoVecinalDeAlimentosDeMogan/

Nachdem ich VIELE Kinderbücher in Deutsch und Englisch eingepackt hatte, ging es ab in´s Jumbo wo ich genüßlich im English Bakery Cafe geschlemmt habe https://www.facebook.com/TheEnglishBakeryCo kann ich nur empfehlen. Nach dem Essen noch an den Strand. Als ich die Stufen zum Stran runter ging stand bei der Wand ein verlassener Strandstuhl. Er schaute mich traurig an und so habe ich Ihn mir geschnappt mit vor an´s Meer getragen und mit Ihm eine tolle Stunde lang dem Rauschen des Meeer gelauscht. Da ging mir die Frage durch den Kopf „Warum mache ich das nicht öffters“ vieleicht war es einfach das der Strand extrem leer war und man seinen Gedanken frei und ohne Unterbrechungen genießen konnte. Danach noch einen kurzen Spaziergang am Anexo entlang wo ich auf Bekannte traf die ich einige Jahre nicht gesehen habe.

Auf dem Rückweg noch eine Spende für Garfield abgeholt und ab Nachhause. Es war ein schöner Tag, aber ich war froh wieder in die Berge zu kommen.